Wien

Wird der Blütenmuskateller der neue Grüne Veltliner?

ÖWM/Himml
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Das Weingut der Stadt Wien pflanzt in Grinzing eine besonders pilzresistente neue Rebsorte aus - und wird bio.

Relativ pflegeleicht, resistent gegen Pilze – und/aber mit starkem Muskat-Aroma und einem Hang zu üppigen (Süß)Weinen: So lässt sich eine in Österreich außer in Marginalien nicht verbreitete neue, in Russland gezüchtete Rebsorte namens Blütenmuskateller beschreiben. Noch nicht verbreitet, denn das Weingut Cobenzl, im Besitz der Stadt Wien, hat 2500 Rebpflanzen davon erstmals in Grinzing gesetzt.

Der Grund: Ab Herbst wird die Produktion auf den rund 60 Hektar großen Anbauflächen komplett auf biologische Landwirtschaft umgestellt. Das teilten Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Weingutleiter Thomas Podsednik am Donnerstag mit. „Durch die bessere Widerstandsfähigkeit brauchen diese Reben viel weniger Pflege und eignen sich daher besonders gut für den biologischen Anbau“, erklärte der Diplom-Önologe zum Blütenmuskateller-Einsatz.

Vorsicht, Duftfalle!

Die hohe Qualität des Weines bleibe erhalten. Im Betriebsablauf ändere sich nicht viel. Denn das Weingut habe sich schon länger an den biologischen Ansprüchen orientiert, wurde etwa auf die dort seit zehn Jahren eingesetzte biologische Schädlingsbekämpfung in Form von „Duftfallen“ verwiesen. Seit 2015 produziere man außerdem unter dem Gütesiegel „Nachhaltig Austria“.

Nun wurde vor der Lese im Spätsommer und Herbst der Biokontrollvertrag unterzeichnet. Damit beginne die per EU-Bio-Verordnung festgelegte dreijährige Umstellungszeit. Erst danach dürfen die Flaschen als „Bio-Wein“ vermarktet werden.

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