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"Kronen Zeitung": Funke-Gruppe will Familie Dichand rausklagen

Konflikt um die "Krone".
Konflikt um die "Krone".(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Mit einer Ausschlussklage soll die Familie aus der „Kronen Zeitung“ gedrängt werden. Erster Verhandlungstag ist am 26. August. Die Anwältin der Familie spricht von einem „reinen Verzweiflungsakt“.

Die Funke-Mediengruppe will die Familie Dichand mit einer Ausschlussklage aus der "Kronen Zeitung" drängen. Der deutsche Hälfteeigentümer der Zeitung hat die Klage bereits eingebracht, berichtete das "Handelsblatt" am Freitag. Ein Sprecher des Handelsgerichts Wien bestätigte dem "Handelsblatt" die Ausschlussklage der Funke-Mediengruppe. Die Dichands hätten bereits Ende Mai mit einer Erwiderung darauf reagiert, hieß es in dem Bericht. Der erste Verhandlungstag ist für den 26. August angesetzt.

Dichand-Anwältin Huberta Gheneff kommentierte die Klage gegenüber dem "Standard" knapp: "Sie muss als reiner Verzweiflungsakt gewertet werden, die verfrüht vor den jüngsten Klarstellungen des Schiedsgerichts eingereicht wurde, noch dazu vor einem unzuständigen Gericht."

Auch Rene Benko an Bord

Ende Mai hatte ein Schweizer Schiedsgericht die Positionen der Dichands im Gesellschafterstreit mit der Funke-Gruppe bestätigt. Funke kündigte damals an, das Urteil anfechten zu wollen.

Zwischen den beiden Eigentümern herrscht seit Jahrzehnten ein Konflikt. Bereits im vergangenen Jahr hatte Christoph Dichand seinerseits angekündigt, die Funke-Gruppe aus der Gesellschaft klagen zu wollen, diese Klage wurde bisher nicht realisiert.

Der Funke-Mediengruppe, die unter anderem die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) herausgibt, und der Familie Dichand gehört jeweils die Hälfte der "Kronen Zeitung". Seit 2018 ist in Funkes Beteiligungsunternehmen auch die Signa-Holding des österreichischen Immobilienunternehmers Rene Benko an Bord.

(APA)

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