Verbrechen

Unbewaffneter Polizist in Neuseeland erschossen

APA/AFP/GREG BOWKER
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Junger Mann schoss nach einem Unfall nahe Auckland mit einem Gewehr auf Beamte. Details zum Täter wurden vorerst nicht bekannt.

In Neuseeland sorgt die Erschießung eines unbewaffneten Polizisten für Erschütterung. Wie Polizeichef Andrew Coster mitteilte, waren zwei Beamte am Freitag in Massey, einem Vorort der Stadt Auckland, auf einen Wagen zugegangen, der soeben in einen Unfall verwickelt gewesen war. Plötzlich kam ein Mann aus dem Fahrzeug und schoss aus einem Gewehr auf die Polizisten. Ein Beamter starb, der andere wurde schwer am Bein verletzt. Außerdem wurde ein Passant bei dem Unfall verletzt.

Der Schütze und ein zweiter Mann flohen in einem anderen Auto, wurden aber nach einer stundenlangen Suche in einem Haus gestellt. Als Haupttäter gilt ein 24-Jähriger, zu dessen Person vorerst keine näheren Angaben gemacht wurden.

Der Ort der Bluttat in Neuseeland:

"Das ist eine schockierende Lage", sagte Coster. "Unsere Polizisten begeben sich jeden Tag in Gefahr, unsere Aufgabe ist es, ihre Sicherheit zu bewahren." Regierungschefin Jacinda Ardern sprach von einer "niederschmetternden Nachricht". "Unsere Polizisten arbeiten jeden Tag hart, um unsere Sicherheit und die unserer Gemeinden sicherzustellen."

Neuseeländische Polizisten sind üblicherweise unbewaffnet. Gewaltsame Todesfälle von Beamten kommen dort selten vor, zuletzt 2009. Der Beamte in Auckland war der 23. Polizist seit 1890, der im Dienst getötet wurde.

Vergangene Woche hatte sich die neuseeländische Polizei gegen die Einführung bewaffneter Patrouillen entschieden. Die Beamten in Massey sollen nun aber vorerst vorsorglich Waffen bekommen.

(APA/AFP)

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