Dijon

Frankreich: Kämpfe zwischen Migranten

In Dijon hatte es vier Nächte in Folge Straßenschlachten zwischen Tschetschenen und Personen nordafrikanischer Herkunft gegeben, nachdem ein 16-jähriger Tschetschene zusammengeschlagen worden war.
In Dijon hatte es vier Nächte in Folge Straßenschlachten zwischen Tschetschenen und Personen nordafrikanischer Herkunft gegeben, nachdem ein 16-jähriger Tschetschene zusammengeschlagen worden war. APA/AFP/PHILIPPE DESMAZES
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Gewalt zwischen Nordafrikanern und Tschetschenen in Dijon. Letztere haben Rückendeckung durch ihren Präsidenten.

Dijon/Grosny. Nach Kämpfen zwischen Tschetschenen und anderen Personen migrantischer Herkunft in einer Vorstadt im ostfranzösischen Dijon hat der tschetschenische Republikspräsident Ramsan Kadyrow das „richtige Vorgehen“ der Tschetschenen in Frankreich verteidigt. „Die Behörden konnten nicht mit außer Kontrolle geratenen Drogenhändlern umgehen“, verkündete er am Wochenende. Man habe die Sache dann „in die Hand genommen“.

In Dijon hatte es vier Nächte in Folge Straßenschlachten zwischen Tschetschenen und Personen nordafrikanischer Herkunft gegeben, nachdem ein 16-jähriger Tschetschene zusammengeschlagen worden war. Diesem Angriff folgte ein Aufruf zur Rache, worauf mehr als 100 junge Tschetschenen aus anderen Orten in Frankreich nach Dijon reisten, um die Sache „zu klären“, wie es hieß. „Ich glaube, dass das Vorgehen der Tschetschenen richtig war“, so Kadyrow, der als Despot und Gewaltherrscher gilt. „Ich bin sicher, dass die Bürger von Dijon diesen Abschaum ziemlich satt haben“, schrieb er über die lokalen Gegner der Tschetschenen.

Die französische Regierung entsandte mehr als 150 Sonderpolizisten in die Hauptstadt der historischen Region Burgund. Mehrere Tschetschenen wurden festgenommen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.06.2020)

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