Der Kreml dementiert Tötungsprämien für die Taliban. Abseits des Skandals beurteilt Moskau das US-Engagement in Afghanistan zunehmend kritisch und verfolgt eigene Ziele. Wichtig ist Russland auch die sicherheitspolitische Stabilität in Zentralasien.
„Zu 100 Prozent Unsinn“, seien die Kopfgeld-Anschuldigungen, sagte Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow in einem Interview mit dem Sender NBC. „Solche Information zu verbreiten ist absurd.“
Mit leichter Hand dementiert Moskau die Vorwürfe, weiß es doch, dass sich der Konflikt um die mutmaßlichen Kopfgeldzahlungen Moskaus für die radikalislamische Taliban im Kern zwischen US-Präsident Donald Trump und den amerikanischen Geheimdienstkreisen abspielt. Was immer in Afghanistan geschah, der Kreml sieht sich angesichts des Leaks in zwei Dingen bestätigt: Der US-Präsident hat die eigenen Behörden nicht unter Kontrolle. Und: Erneut werde Russland ungerechtfertigt in den US-Wahlkampf hineingezogen.