Annexion im Westjordanland

An Israels Tag X für Annexion schlug abermals Corona zu

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Für den 1. Juli signalisierte die Trump-Regierung grünes Licht für die Annexion von 30 Prozent des Westjordanlands durch Israel. Doch plötzlich bekamen die USA und die Netanjahu-Regierung kalte Füße. Fragen & Antworten.

Die Zahl schlug am Dienstag in Israel wie eine Mini-Bombe ein: 714 Israelis, insbesondere in Schulen, haben sich binnen 24 Stunden mit dem Coronavirus angesteckt. Bisher hatte sich die Regierung unter Premier Benjamin Netanjahu viel auf die anfangs so strikten Quarantäne-Maßnahmen und auf die relativ erfolgreiche Corona-Bilanz zugute gehalten: 320 Tote bei 25.000 Infektionen.

Umgehend verhängte die Regierung in Jerusalem neue Restriktionen für öffentliche Versammlungen – und mit einem Mal geriet die geplante Annexion der jüdischen Siedlungen im Westjordanland und des Jordantals zur Nebensache. Seit Monaten, seit US-Präsident Donald Trump im Jänner im Beisein Netanjahus im Weißen Haus seinen Nahost-Friedensplan präsentiert hatte, galt der 1. Juli als Tag X, als Stichtag für die Annektierung von rund 30 Prozent der palästinensischen Gebiete westlich des Jordan, des Grenzflusses zu Jordanien. Die wichtigsten Fragen:

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