Interview

Luigi Di Maio: „Verschlossenheit ist ein Risiko“

„Italien wurde von der Coronapandemie schwerst verletzt“, sagt Außenminister Luigi Di Maio.
„Italien wurde von der Coronapandemie schwerst verletzt“, sagt Außenminister Luigi Di Maio.Francesco Fotia / AGF / picturedesk
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Italiens Außenminister Luigi Di Maio über österreichische Solidarität, die Rolle Südtirols und gute Gespräche mit Wien. Er drängt auf schnelle Entscheidungen zu EU-Hilfen. Grenzkontrollen sollte nächstes Mal die EU koordinieren.

Italiens Außenbeziehungen werden in diesen schweren Coronazeiten vom jüngsten Außenminister geleitet, den das Land je hatte: Luigi Di Maio wird am Montag 34 Jahre alt. Relativ neu ist in Italiens komplexer Parteienlandschaft auch seine Fünf-Sterne-Bewegung: 2007 wurde sie vom Kabarettisten Beppe Grillo als Massenprotestplattform ins Leben gerufen. Heute gehört sie zum Establishment. Seit 2018 regieren die Fünf Sterne Italien in Rechts- und Linkskoalitionen.

Di Maio kämpfte von Beginn an an Grillos Seite. Stets um ein moderates Image bemüht, ruhig und ausgleichend, gilt er als das „brave Gesicht“ der Bewegung. Zeitweise leitete er diese sogar als politischer Chef. Innerhalb der einst so verschmähten „Kaste“ hat Di Maio inzwischen eine beachtliche Laufbahn vorzuweisen: Er saß im Parlament und leitete diverse Ministerien.

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