Die European Tour startete im Tullnerfelder Idyll nach der Corona-Pause: Mit ausreichend viel Abstand und entschleunigtem Spiel.
Atzenbrugg. Masken, Desinfektionsmittel und Schilder, die zum Social Distancing auffordern. Die Symbolik der Corona-Zeit ist auch bei den Austrian Open in Atzenbrugg nicht zu übersehen. Zumindest die Einhaltung des Mindestabstands bereitet beim Neustart der European Tour am Donnerstag keinerlei Schwierigkeiten. Ohne Zuschauer präsentiert sich der Diamond Country Club bei Kaiserwetter als beschauliches Idyll. Wo sonst Tribünen und TV-Stationen aufgebaut sind, wird diesmal mit Rasenmähern für das perfekte Grün im eigenen Garten geworben. Der Zutritt zum Gelände ist streng reglementiert. Einlass erhält nur, wer den obligaten Test negativ absolviert, beim Eingang Fieber messen lässt und täglich Auskunft über sein Befinden erteilt.
Den Profis werden die Verhaltensregeln vor dem ersten Abschlag noch einmal in Erinnerung gerufen. Im Zehn-Minuten-Takt kommen die Dreier-Flights zur ersten Bahn, die Offizielle wiederholt die Hygienevorschriften mit Engelsgeduld jedes Mal aufs Neue: Jeder schreibt seine Scorecard selbst, nur eine Person darf Hand an die Fahne legen, alles andere soll nach Berührung desinfiziert werden. Und immer die Distanz wahren. „Do you know how they say this in Austria?“ fragt die Dame aus Argentinien in die Runde. „Baby Elephant. I like this description“, erklärt sie und entlässt die Spieler mit dem in Österreich so berühmt gewordenen Bild für den richtigen Abstand auf ihre Runde.