Flug MH17

Niederlande klagen Russland wegen Flugzeugabschuss

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Die Zerstörung einer malaysischen Boeing 777 über ostukrainischem Rebellengebiet 2014 kommt vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Die meisten der 298 Todesopfer waren Niederländer. Russische Truppen sollen den Jet abgeschossen haben.

Die niederländische Regierung gab am Freitagnachmittag bekannt, dass sie Russland wegen des Abschusses des Passagierflugzeugs der Malaysia Airlines, Flug MH17, im Juli 2014 über der Ostukraine vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg klagen werde.

Bei dem Absturz der Boeing 777-20ER waren 298 Menschen ums Leben gekommen. Sie war auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Amsterdam über der ostukrainischen Rebellenregion Donezk von einer Luftabwehrrakete getroffen worden. Internationalen Ermittlungen zufolge hatte eine Flugabwehreinheit der russischen Armee, die in das Gebiet der prorussischen Separatisten in der Ostukraine gefahren war, die Rakete vom Typ „Buk" abgefeuert.

Das Motiv ist unklar und umstritten; eine Behauptung etwa besagt, es hätte eigentlich ein Flugzeug der russischen „Aeroflot" abgeschossen werden sollen, um das den Ukrainern in die Schuhe zu schieben und einen Einmarsch russischer Truppen in der Ukraine zu begründen.

Die meisten der 298 Passagiere (192) waren Niederländer, daneben vor allem Malaysier (43) und Australier (27). Den Haag macht Moskau seit Jahren für den Abschuss verantwortlich. Russland weist die Vorwürfe zurück und hat auch eine Untersuchung im Auftrag des UN-Sicherheitsrates durch ein Veto blockiert.

(Reuters)

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