Insolvenzen

Die Pleitewelle rollt bald an

Autovermittler Hertz.
Autovermittler Hertz.REUTERS
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Diese Krise werden viele Unternehmen nicht überleben. Wenn die staatlichen Hilfen zu früh auslaufen, wird es noch mehr Firmen treffen, als bisher gedacht, so der Kreditversicherer Euler Hermes.

Ab Herbst müssen sich die Unternehmen warm anziehen. Denn den Prognosen des Kreditversicherers Euler Hermes zufolge, wird schon bald eine gewaltige Pleitewelle anrollen. Allein in diesem Jahr dürfte die Zahl der Insolvenzen um 17 Prozent steigen, im Jahr darauf soll der Zuwachs bei 16 Prozent liegen.

Das Epizentrum dürften dabei die USA bilden. Dort sollen die Pleiten bis zum Jahr 2021 um 57 Prozent zulegen. Schon derzeit fegt eine Insolvenzwelle über die Vereinigten Staaten hinweg. Ab dem Herbst dürfte sie auch den Rest der Welt erfassen.

Die Euler Hermes-Experten erwarten aktuell für die beiden Jahre 2020 und 2021 einen kumulierten Anstieg der weltweiten Insolvenzen um insgesamt 35 Prozent. Die Entwicklung sei allerdings sehr heterogen: In zwei von drei Ländern zeigt sich bereits jetzt ein massiver Anstieg der Pleiten, im anderen Drittel wiederum findet der stärkste Anstieg zeitversetzt erst 2021 statt. "Das ist aber längst keine Entwarnung, sondern vielmehr eine tickende Zeitbombe", sagt Ron van het Hof, CEO von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Und die Experten warnen auch: Wenn die jeweiligen staatlichen Unterstützungsmaßnahmen zu früh beendet werden, könnte der Anstieg der Pleiten sogar noch um fünf bis zehn Prozentpunkte höher ausfallen.

Die höchsten Zuwachs an Insolvenzen wird in den USA, Brasilien, China, Großbritannien, Spanien, Italien, Belgien und Frankreich erwartet.

(red.)

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