Deutschland

Bundeswehr erhält neuen Freiwilligendienst für Heimatschutz

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Sieben Monate Ausbildung, dann innerhalb von sechs Jahren fünf Monate für Reservisteneinsätze. Man habe gesehen, wie „gefordert" das Militär in der Corona-Pandemie gewesen sei, sagt die Verteidigungsministerin.

Das deutsche Verteidigungsministerium führt ab April 2021 einen "Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz" ein. In einer siebenmonatigen Ausbildung sollen zunächst 1000 Freiwillige jährlich militärisch ausgebildet und später innerhalb von sechs Jahren gesamt für fünf Monate als Reservisten eingesetzt werden können, kündigte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer am Donnerstag an.

Die CDU-Politikerin begründete den Freiwilligendienst damit, dass man in der Coronakrise gesehen habe, wie sehr die Bundeswehr gefordert werden könne. Sie habe etwa in Gesundheitsämtern ausgeholfen. Wenn es gleichzeitig eine externe Bedrohung gegeben hätte, wäre man personell in die Bredouille gekommen, sagte Kramp-Karrenbauer.

Die Heimatschutz-Freiwilligen sollen etwa bei der Sicherung von Gebäuden und zur Verstärkung der personellen Reserve der Bundeswehr eingesetzt werden. Man wolle damit ein Angebot für diejenigen schaffen, die zwar einen begrenzten Dienst absolvieren, aber nicht in Auslandseinsätze wollten.

imago images/Christian Spicker

Die Bezahlung beträgt in den ersten sieben Monaten laut Ministerium 1550 Euro brutto, Reservisten erhalten für jeden aktiven Reservistentag mindestens 87 Euro.

Das österreichische Bundesheer hatte in der Coronakrise erstmals die Miliz für Unterstützungsleistungen mobilisiert, es ging etwa um Transporte, Grenzschutz, Wachaufgaben und Fiebermessungen. Auf Grundlage der Erfahrungen mit dem Einsatz wurde eine Reform des Milizwesens gefordert, etwa auch eine stärkere Teilnahme an Übungen und bessere Ausstattung mit Geräten und Fahrzeugen.

(APA/Reuters)

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