Wasservögel mögen Brotreste so gern, weil sie wie Fast Food oder Schokolade bei uns Menschen den Tieren zu viel Zucker in kurzer Zeit liefern.
Obwohl an österreichischen Gewässern meist Schilder das Füttern der Wasservögel verbieten, ist das Entenfüttern eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Als eine junge Familie im Juni am Salzburger Leopoldskroner Weiher Schwäne, Enten und Gänse mit altem Brot fütterte, verunsicherte ein Spaziergänger die Kinder mit den Worten: „Die Enten können davon sterben, wenn sie das Brot essen.“ Die Eltern wollten über diese Forschungsfrage nun wissen, ob der Spaziergänger recht hatte.
Mehrere Expertinnen für Geflügelmedizin und andere Veterinärmediziner konnten auf diese Frage keine präzise Antwort geben, doch die Wissenschaftler sind sich alle einig, dass Brot und andere menschliche Essensreste keine geeignete Mahlzeit für Enten, Schwäne und Gänse sind. „Brot besteht fast nur aus Kohlenhydraten, also Stärke, und das ist als Nahrungsquelle nicht optimal“, sagt Hans Winkler vom Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung der Vet-Med-Uni Wien. Er warnt auch, dass man aus dem Nest gefallene Singvögel nicht mit „in Milch eingeweichten Semmeln“ füttern soll.