Leitartikel

Der Zeitpunkt für den Start der Corona-Ampel wird nicht günstiger

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US-HEALTH-VIRUSAPA/AFP/BRYAN R. SMITH
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Auf der Suche nach einem makellosen Frühwarnsystem haben sich das Gesundheitsministerium und die Bundesländer verlaufen. Nicht zum ersten Mal.

Wie wichtig das Timing bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie ist, zeigte sich insbesondere bei der Teststrategie Österreichs. Als nämlich erkannt und verkündet wurde, wie wichtig „Testen, Testen, Testen“ ist, standen die Kapazitäten dafür noch nicht zur Verfügung und mussten erst mit viel Aufwand ausgebaut werden. Was auch gelang. Allerdings zu spät, weil wegen der Wirksamkeit der Ausgangsbeschränkungen und Verhaltensregeln die Durchseuchung derart gering war, dass flächendeckende Tests nicht mehr zweckmäßig gewesen wären. Bis heute werden die Testmöglichkeiten nicht ausgeschöpft.

Auch die Stopp-Corona-App wurde angekündigt und beworben, ohne die Datenschutzbedenken der Bevölkerung auszuräumen. Technisch ausgereift und benutzerfreundlich wirkte die App ebenfalls nicht, weswegen der Imageschaden schon bald zu groß war. Mittlerweile geht kaum noch jemand davon aus, dass sie jemals einen nennenswerten Beitrag zur Kontaktverfolgung leisten wird.

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