Italien

"Problembär" M49 bricht aus Gehege aus – bereits zum zweiten Mal

Gitter
GitterProvinz Trient
  • Drucken

Man nennt ihn schon Ausbrecherkönig: Der Braunbär M49 konnte im Trentino in Norditalien zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres aus seinem Gehege flüchten. Der Umweltminister setzt sich nun für seine Freiheit ein.

M49 ist nicht so leicht in Schach zu halten. Im Alter von vier Jahren hat der Braunbär aus dem italienischen Trentino bereits einiges hinter sich. So hat er mehrere Tiere gerissen, wurde daher in ein Gehege eingesperrt, flüchtete, wurde wieder eingefangen - und konnte drei Monate später schon wieder flüchten. So geschehen in der Nacht auf Montag, wie das Tierpflegezentrum Casteller berichtet.

Es ist nicht die erste Flucht von M49: Schon vor einem Jahr war er aus dem Gehege nahe Trient entkommen. Erst nach neun Monaten, am 29. April dieses Jahres, konnte der Ausbrecherkönig unter den Trentiner Bären eingefangen werden. Der Bär tappte in eine Falle nachdem Landeshauptmann Maurizio Fugatti schon den Abschuss angeordnet hatte. Dieses Mal gelang es ihm M49 in einem nicht von Kameras überwachten Bereich zwölf Millimeter dicke Metallstäbe aus der Verankerung zu reißen und sie so zu verbiegen, dass er ausbrechen konnte.

Der Braunbär wiegt 167 Kilo, wird über ein Funkhalsband überwacht und ist in guter Verfassung. Landeschef Fugatti geht davon aus, dass er bald eingefangen werden kann.

Umweltminister will M49 die Freiheit schenken

Tierschützer warnten vor dem Abschuss und kämpfen bereits für die Rettung einer weiteren Problembärin, die am 22. Juni einen 59-jährigen Mann und dessen 28-jährigen Sohn im Trentiner Tal Val di Sole verletzt hat.  Gegen die Tötung von Jj4 wehrt sich auch der Umweltminister.  Sergio Costa (Fünf Sterne) bezog auch bereits zum Thema M49 Stellung. Auf Facebook erklärte er, der Bär solle in Freiheit leben können und dürfe auf keinen Fall abgeschossen werden:

Im Trentino leben rund 90 Bären in freier Wildbahn. Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts waren im Jahr 1999 ein Dutzend Bären aus Slowenien in die Region gebracht und ausgesetzt worden. Immer wieder kommt es in der Region Trentino-Südtirol zu Bären-Sichtungen, Vorfälle und Videos häufen sich.

(sk)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.