Separatistenkonflikt

Separatisten im Jemen zogen Autonomie-Erklärung zurück

Die Unabhängigkeitskämpfer streben ein früheres Friedensabkommen mit der Hadi-Regierung an. Die Separatisten kämpfen seit Jahrzehnten für einen unabhängigen Staat.

Die Separatisten im Jemen haben ihre Ausrufung der Autonomie im Süden des Bürgerkriegslandes zurückgezogen. Stattdessen streben sie nun die Umsetzung eines Friedensabkommens vom vergangenen November an, wie ein Sprecher des separatistischen Übergangsrats im Südjemen (STC) am Mittwoch im Internetdienst Twitter mitteilte.

Die Separatisten hatten im April in der strategisch wichtigen
Hafenstadt Aden die Autonomie ausgerufen und eine eigene Regierung
eingerichtet.

Die Separatisten kämpfen seit Jahrzehnten für einen unabhängigen
Staat im Südjemen. Solch ein Staat hatte bereits vor der
jemenitischen Vereinigung im Jahr 1990 bestanden.

In dem Abkommen von Riad vom November 2019, zu dem sich die
Separatisten nun bekannten, hatten sie jedoch eine Machtteilung mit
der Regierung von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi vereinbart.
Vertreter der Unabhängigkeitsbewegung sollen demnach ins
Hadi-Kabinett einziehen. Im Gegenzug sollen die Separatisten die
Kontrolle über Aden abgeben.

Die Lage der Hadi-Regierung war durch die Autonomie-Erklärung des
Südens erheblich erschwert worden. Im Norden steht sie seit fünf
Jahren im Krieg mit schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran
unterstützt werden. Hadi hat im Krieg gegen die Huthi-Rebellen, in
dem bereits zehntausende Menschen getötet wurden, den Beistand einer
internationalen Militärkoalition unter Führung Saudi-Arabiens.

(Apa/red.)

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