Harte Zeiten für Ölkonzerne Shell und Total

Ölunternehmen hatten es in den vergangenen Monaten nicht leicht.
Ölunternehmen hatten es in den vergangenen Monaten nicht leicht. APA/AFP/ANP/ROBIN UTRECHT
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Im zweiten Quartal brachen die Gewinne ein.

London/Paris. Ölunternehmen hatten es in den vergangenen Monaten nicht leicht. Wegen der Coronakrise ist die Nachfrage nach Öl eingebrochen, zugleich hatte ein Streit zwischen Russland und Saudiarabien um Fördermengen für einen Angebotsschock gesorgt.

Am Donnerstag gaben die Ölkonzerne Royal Dutch Shell und Total ihre jüngsten Quartalszahlen bekannt. Beim britisch-niederländischen Konzern Shell stand wegen hoher Abschreibungen unter dem Strich ein Fehlbetrag von 18,1 Mrd. Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte Shell noch einen Gewinn von knapp drei Mrd. Dollar erzielt. Wegen des beispiellosen Nachfrage- und Preisverfalls bei Öl hatte Shell 16,8 Mrd. Dollar abschreiben müssen. Bereinigt brach der Gewinn wegen niedriger Preise für Öl und Flüssiggas auf 638 Mio. Dollar ein. Analysten hatten hier mit einem Minus gerechnet. Die Aktie lag am Nachmittag dennoch im Minus.

Total will Dividende zahlen

Beim französischen Energiekonzern Total sank der Nettogewinn um 96 Prozent auf 126 Mio. Dollar, verglichen mit 2,89 Mrd. Dollar im Vorjahresquartal. Der Cashflow aus dem operativen Geschäft fiel um 44 Prozent auf 3,47 Mrd. Dollar. Dennoch sieht sich Total in der Lage, eine Dividende von 0,66 Euro pro Aktie zu zahlen, solang der Brent-Rohölpreis nicht unter 40 Dollar je Barrel sinkt. Derzeit liegt er bei 43 Dollar. Im April war er zeitweise unter 20 Dollar gefallen. (Reuters/b. l.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.07.2020)

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