Die Länder des Nahen Ostens wie Saudiarabien sind nicht nur von Corona betroffen, sondern leiden auch unter dem Ölpreisverfall. Die Folge sind Sparpakete und Steuererhöhungen.
Es dürfte für die Beteiligten ein in Erinnerung bleibendes Erlebnis sein. Die diesjährige Pilgerfahrt Hadsch nach Mekka, die am heutigen Sonntag endet. Statt der rund 2,5 Millionen Gläubigen, die in normalen Jahren in die heilige Stadt im Westen Saudiarabiens kommen, waren es diesmal nur wenige tausend. Während sich im Vorjahr die Menschen noch dicht um die Kaaba im Hof der großen Moschee drängten, umkreisten heuer die wenigen zugelassenen Pilger auf festgelegten Routen mit dem Abstand von einigen Babyelefanten zueinander das zentrale Heiligtum der Muslime.
Für Saudiarabien bringt das auch handfeste wirtschaftliche Nachteile. Denn durch die Hadsch wird jedes Jahr eine Wertschöpfung von über zehn Milliarden Euro erzielt. Vor allem in Mekka hängen Tausende Jobs an der Versorgung der ausländischen Gläubigen. Diese Tourismuseinnahmen fallen heuer aufgrund der Coronapandemie weg.