Nachruf

Nordirischer Friedensnobelpreisträger John Hume gestorben

John Hume im Jahr 2000 bei US-Präsident Bill Clintion.
John Hume im Jahr 2000 bei US-Präsident Bill Clintion.(c) Imago
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Der Sozialdemokrat wurde 83 Jahre alt. Er erhielt den Nobelpreis für Friedensbemühungen im Nordirland-Konflikt.

Der nordirische Politiker und Friedensnobelpreisträger John Hume ist tot. Hume sei am Montag im Alter von 83 Jahren gestorben, teilte seine Familie mit. Hume gehörte zu den prägenden Politikern seines Landes. Den Nobelpreis erhielt er im Jahr 1998 gemeinsam mit David Trimble für seine friedlichen Bemühungen um eine Lösung des Nordirland-Konflikts.

„In tiefer Trauer müssen wir verkünden, dass John nach kurzer Krankheit in den frühen Morgenstunden gestorben ist", erklärte die Familie.

Hume war jahrelang Vorsitzender der mehrheitlich katholischen Social Democratic and Labour Party (SDLP), die sich für die friedliche Wiedervereinigung Irlands einsetzte. Gemeinsam mit dem Konservativen Trimble von der unionistischen Ulster Unionist Party (UUP) war er an der Aushandlung des Karfreitagsabkommens von 1998 beteiligt, mit dem der jahrzehntelange blutige Nordirland-Konflikt weitgehend überwunden wurde. Beide Parteien spielen aktuell eine untergeordnete Rolle in der nordirischen Politik.

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