Konzern

Chefwechsel bei Ford

Jim Hackett tritt als Vorstandsvorsitzender zurück, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Ford, der zweitgrößte Autobauer der USA, steckt seit 2017 in einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Damals war Jim Hackett das Amt des Vorstandschefs als großer Modernisierer angetreten: Er hat den Umbau des Traditionsunternehmens eingeleitet und ging kürzlich eine Kooperation mit Volkswagen bei Elektroautos ein. Nun räumt der 65-Jährige das Feld aber ebenso wie sein Vorgänger Mark Fields bereits nach drei Jahren - er geht in den Ruhestand.

Neuer Vorstandschef wird Jim Farley, der seit einigen Monaten das operative Geschäft leitet. Der 58-Jährige werde mit Wirkung zum 1. Oktober neuer Präsident und CEO von Ford, teilte der Konzern am Dienstag in Dearborn mit. Hackett soll in den kommenden Wochen mit Farley zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.

Wie andere Autobauer auch, schreibt Ford in der Corona-Krise zudem operativ tiefrote Zahlen. Für die nächsten Monate sieht sich Ford dank einer robusten Liquidität aber gerüstet, um in der Krise zu bestehen, und setzt beim Absatz auf Modelle wie den neu aufgelegten Bestseller F-150 und den SUV Ford Bronco. Für das laufende dritte Quartal hat der scheidende Konzernchef Hackett einen Vorsteuergewinn zwischen einer halben und 1,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt, wozu auch weitere Einsparungen beitragen sollen. Für das vierte Quartal, wenn Farley das Ruder übernimmt, geht der Vorstand von einem Verlust aus.

Der frühere Europachef Farley galt schon länger als Kronprinz. Er war im März zum Chief Operating Officer berufen worden und damit für alle globalen Märkte, das Automobilgeschäft und die Themen neue Mobilität sowie autonomes Fahren zuständig. Farley tritt in einer schwierigen Zeit an die Konzernspitze, da Ford noch mitten in der Neuausrichtung steckt.

(Reuters/APA)

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