Unfall

Zug in Schottland entgleist: Vermutlich drei Tote

Rauchsäule nach Zugsunfall bei Stonehaven
Rauchsäule nach Zugsunfall bei StonehavenAPA/AFP/CHRIS HARVEY, STV NEWS/E
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Bei einem Zugsunglück in Schottland sind nach Medienberichten vermutlich drei Menschen ums Leben gekommen, darunter auch der Lokführer.

Bei einem Zugsunglück in Schottland sind nach Angaben der British Transport Police drei Menschen ums Leben gekommen, darunter auch der Lokführer. Der Zug entgleiste am Mittwochvormittag nach starken Regenfällen nahe der Stadt Stonehaven im Nordosten des Landesteils. Er war unterwegs von Aberdeen nach Glasgow. Sechs Menschen wurden mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

Der Zug soll nur mit einem Dutzend Personen besetzt gewesen sein. Zur Ursache machte die Polizei zunächst keine Angaben. Der Polizeisprecher kündigte jedoch eine gründliche Untersuchung an. Medienberichten zufolge könnte das Unglück durch einen Erdrutsch ausgelöst worden sein.

Das Triebfahrzeug stürzte der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge mit drei seiner vier Waggons eine Böschung hinunter. Auf Fernsehbildern waren umgestürzte und teils aufeinander liegende Waggons zu sehen. Von der Unglücksstelle stieg Rauch auf. Dutzende Krankenwagen und mindestens ein Rettungshubschrauber waren im Einsatz. Wenige Stunden zuvor hatte der Betreiber der Bahn, ScotRail, noch über Einschränkungen des Betriebs wegen Überflutungen informiert.

Premierminister Boris Johnson und Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon sprachen von einem sehr ernsten Vorfall. Verkehrsminister Grant Shapps teilte mit, er sei in Gedanken bei den Betroffenen und ihren Familien.

Die Polizei war nach eigenen Angaben um 9.43 Uhr (Ortszeit; 10.43 Uhr MESZ) zu der Unglücksstelle nahe der südlich von Aberdeen gelegenen Stadt Stonehaven gerufen worden. Demnach waren rund 30 Rettungsfahrzeuge vor Ort. Auf im Fernsehen veröffentlichten Videoaufnahmen von der Unglücksstelle war aufsteigender Rauch zu sehen.

Der schottische Parlamentsabgeordnete Andrew Bowie sprach von einem "riesigen Rettungseinsatz". Er habe bereits mit dem britischen Verkehrsminister Grant Shapps über den Vorfall gesprochen. "Meine Gedanken sind bei allen Betroffenen", twitterte Bowie.

Starke Gewitter und sintflutartige Regenfälle hatten in der Nacht auf Mittwoch Überschwemmungen im Nordosten Schottlands ausgelöst. Wegen des Starkregens sowie Blitzeinschlägen hatte es laut der schottischen Eisenbahn auch Störungen im Schienenverkehr gegeben. Am Mittwoch besserte sich das Wetter aber, am Vormittag schien sogar die Sonne.

(APA/dpa)

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