Parade der  Gurkerln: „ME – self expression exhibition“, Schirn-Kunsthalle, Frankfurt am Main.
Augenblicke

Erwin Wurm: Selbstporträt als Essiggurkerl

Er zeigt skurrile, surreale Skulpturen – dicke, deformierte Menschen und Autos. Erwin Wurm liebt es, mit Ideen, Ironie, aber auch Zynismus Aufsehen zu erregen. Wie mit dem Haus, das auf dem Dach des Mumok im Museumsquartier verkehrt gelandet ist.

„So geil kann Kunst sein!“ urteilt die „Bild“-Zeitung über die „genial-absurden Meisterwerke“ des Erwin Wurm. Da wird der Reporter vom österreichischen Künstler schon einmal selbst zum Objekt, zur Installation, zu einer seiner legendären „One Minute Sculptures“: 60 Sekunden lang steckt der Journalist in einem Bürosessel und wird zu einem Kunstwerk. Und darf eine Minute Ruhm erleben.

Es hätten auch Klopapierrollen sein können, die man an eine Wand drücken muss. Oder es hätte auch eine Banane im Schritt, Büromaterial in der Nase, eine WC-Ente auf dem Kopf landen können, doch die war vermutlich gerade nicht verfügbar. Sogar Claudia Schiffer bringt Wurm dazu, sich Schreibgeräte zwischen die Zehen zu stecken.

Im Frankfurter Städel-Museum durfte vor sechs Jahren jeder Besucher eine Minute lang lebende Skulptur sein. Wer die radikal-subversive Ideen Wurms lustig findet, kann sich die Hose oder einen Eimer über den Kopf stülpen, einen Schuh wie ein Telefon ans Ohr halten oder wie ein Hund auf allen vieren stehen.

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