Integration und Bildung

Melisa Erkurt: Die Inspiratorin

Melisa Erkurt
Melisa ErkurtMirjam Reither
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Ihre Kolumne „Nachhilfe“, die zu den Richtungsweisern der Integrationsdebatte in Österreich zählt, wird jeden Mittwoch erwartet wie die neueste Folge einer Netflix-Serie. Jetzt legt die Journalistin und Lehrerin Melisa Erkurt ihr erstes Buch vor.

„Bei der offiziellen Verleihung meines Diploms betraten meine Eltern das erste Mal eine Universität. Ich sah ihnen an, dass sie sich hier so fremd fühlten wie ich. Sie waren erleichtert, als die Zeremonie vorbei war – darüber, dass ihre Tochter das Studium beendet hatte, und dass sie das Unigebäude verlassen konnten. ,Was hast du nochmal studiert?‘, fragte mich mein Vater auf dem Nachhauseweg“, schreibt Melisa Erkurt in ihrem Buch „Generation Haram – Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben“. Eine einzige Szene, die deutlich macht, dass sich auch jemand mit Hochschulabschluss, erfolgreicher Medienkarriere und gewichtiger Stimme in der öffentlichen Diskussion als Außenseiterin fühlen kann. „Verliererin bis zuletzt“ heißt daher auch das Kapitel, in dem sie diese Erinnerung mit ihren Lesern teilt.    

Es sind solche persönlichen Einblicke, die Erkurts wöchentliche Kolumne im „Falter“ und ihr am Montag erschienenes Buch so einzigartig machen. Anhand ihrer Erfahrungen, Erkenntnisse und Beobachtungen behandelt sie komplexe integrations- bzw. bildungspolitische Entwicklungen und Versäumnisse, die dadurch auch für Menschen nachvollziehbar werden, die sich damit nicht täglich beschäftigen – sei es aus beruflicher Notwendigkeit oder privatem Interesse.

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