Fonds

Staatsfonds ändern ihre Strategie

  • Drucken

Der Kursverfall an der Börse hat Staatsfonds aus der Reserve gelockt. Sie setzen trotz Verlusten nun auf mehr Risiko.

Staatsfonds sind längst große Spieler an der Börse. Doch sinkende Ölpreise und die Coronakrise machen inzwischen auch den reichsten Ländern zu schaffen. Vor allem rohstoffreiche Länder wie Kuwait, Russland und Norwegen packen ihre Erlöse aus Öl- und Gasgeschäften in Staatsfonds. Sie setzen trotz Corona vermehrt auf risikoreiche Anlagen.
Weltweit gibt es den Marktforschern des Sovereign Wealth Fund Institute zufolge 119 derartige Vehikel. Zusammen sind sie über acht Billionen Dollar schwer. Allein je rund eine Billion davon entfällt auf die beiden größten Staatsfonds: den norwegischen Pensionsfonds und die China Investment Corporation.

In der ersten Jahreshälfte verlor der norwegische Staatsfonds etwa 188 Milliarden Kronen (fast 18 Milliarden Euro). „Auch wenn sich die Märkte im zweiten Quartal gut erholt haben, sind wir immer noch Zeuge beträchtlicher Unsicherheit“, sagte der stellvertretende Geschäftsführer des Fonds, Trond Grande. Grund dafür seien Verluste im Aktien- und Immobilienportfolio gewesen, die von steigenden Anleihekursen nicht wettgemacht werden konnten. 2019 hatte der Fonds noch einen Rekordgewinn verbucht.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.