"Frühintervention"

FMA stellt der Autobank eine Aufpasserin bei

Die Wirtschaftsprüferin muss während der Sanierung laufend die Finanzlage der Autobank einschätzen.

Die österreichische Autobank AG - in München und Wien börsennotiert - stand schon einiger Zeit im Visier der Aufseher. Nun hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) mit sofortiger Wirkung eine Aufpasserin in die Bank gesetzt. Sie soll den Bankchefs bei der Sanierung auf die Finger schauen.

Dem Vorstand der Bank wurde als so genannte Frühinterventionsmaßnahme laut Bankensanierungsgesetz BaSAG heute eine vorläufige Verwalterin beigestellt. Die Wirtschaftsprüferin Dorotea Rebmann soll höchstens ein Jahr in diesem Amt bleiben. Jedenfalls aber solange, wie Bedarf nach dem erstmals angewandten Frühinterventionsmodus besteht. Damit will man drohenden Verstößen gegen aufsichtsrechtliche Bestimmungen möglichst früh entgegenwirken, heißt es von der FMA. Die Verwalterin muss unter anderem laufend die Finanzlage der Bank einschätzen.

Die Autobank AG ist mit rund 330 Millionen Euro Bilanzsumme und rund 50 Beschäftigten eine Direktbank, sie hat keine Filialen. Sie ist vor allem bei Autofinanzierungen bzw. Leasing in Österreich und Deutschland tätig. Nach mehreren Eigentümerwechseln gehört sie heute maßgeblich deutschen Gesellschaften.

Wegen der Autoabsatzkrise war die Bank bereits länger unter Druck für eine Neuaufstellung (in Richtung Leasing-Refinanzierungen). Nachdem die Geschäfte im vorigen Jahr umstrukturiert wurden, seien 20 Personen gekündigt worden. Die Geschäftsumstellung gehe schleppend voran. Heuer kam die Coronakrise noch verschärfend dazu. Eine Bilanz für 2019 liegt bisher nicht vor.

(APA)

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