TV-Notiz

Strache zu Wolf: "Sie als einer der großartigsten Journalisten"

Strache bei Wolf.
Strache bei Wolf.(c) Screenshot ORF
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Von persönlichen Details bei Wohnsitzfragen über das Ibiza-Leiberl: Was beim ehemaligen Vizekanzler Thema wird, wirft immer dieselbe Frage auf: Wollen und sollen wir das wissen?

Die Bezirkswahlbehörde glaubt Heinz-Christian Strache, dass er seinen Hauptwohnsitz in Wien hat und nicht (mehr) in Klosterneuburg. Er kann also sehr wahrscheinlich mit seiner neuen Partei bei der Wien-Wahl antreten. Weniger Vertrauen als die Behörde hat offensichtlich Armin Wolf in Straches Aussagen. Beim "ZiB 2"-Interview wurde "Wer soll Ihnen das glauben?" in Varianten zum Leitmotiv. Eingangs wegen der Frage, ob "ich strebe kein Amt und keine politische Funktion mehr an" bedeutet, dass man "für immer und ewig" zurücktritt. "Warum sollen Ihnen unsere Zuseher eigentlich noch irgendetwas glauben?" bildete den Übergang zum aktuell viel diskutierten Wohnort von Strache.

"Jetzt mal im Ernst: Sie sind seit Jahren in einer Villa mit Riesengarten und Pool in Klosterneuburg, 13 km vom Wiener Rathaus, eingemietet - um angeblich 3500 Euro im Monat. (...) Sogar ihre neue Firma hat ihren Sitz dort. Und jetzt soll Ihnen ernsthaft jemand glauben, dass Sie mit 51 Jahren die Mini-Wohnung Ihrer Mutter in Wien zum Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen gemacht haben?"

Eine recht dichte Frage, muss man sagen. Strache versuchte mit einer Mischung aus Lob ("Sie wissen, Herr Wolf, ich schätze gerade Sie als einen der wirklich großartigsten Journalisten in diesem Land") und Angriff ("aber das war jetzt ein bisschen Boulevard-Journalismus, Paparazzi-Journalismus") Verwirrung zu stiften. Wer darüber nachdachte, ob Strache durch die superlative Wolf-Beurteilung glaubwürdiger geworden war, verpasste schon die Klärung der Details: Die Villa sei ein Haus, im Haus nur eine von zwei Wohnungen gemietet, und die Mietkosten um etwa 1000 Euro weniger als von Wolf genannt. Man dürfe eben nicht alles glauben, was geschrieben werde.

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