Inselbehörden greifen zu krassen Maßnahmen, um die weitere Verbreitung von Covid-19 zu verhindern.
Palma. Erst wurde wegen des Coronarisikos das Nachtleben auf Mallorca stillgelegt. Dann wurden die einschlägigen Sauflokale im „Ballermann“-Viertel an der Playa de Palma geschlossen. Nun verkündete die Inselregierung eine weitere drastische Maßnahme, um Covid-19 im Urlaubsparadies in den Griff zu bekommen: ein weitgehendes Rauchverbot in der Öffentlichkeit.
Damit reagieren die Inselbehörden auf wissenschaftliche Berichte, wonach Rauchen eine erhöhte Infektionsgefahr für die Allgemeinheit darstelle. Durch den Tabakrauch würden beim Ausatmen Mikrotröpfchen in die Luft gelangen, die das Virus transportieren könnten, heißt es. Zudem müssten die Raucher zum Qualmen ihre Mund-Nasen-Maske abnehmen, was das Risiko einer Infektion erhöhe.
Wie die regionale Regierungschefin der Balearen, Francina Armengol, mitteilte, gilt das Rauchverbot ab sofort im gesamten öffentlichen Raum. Und zwar immer dann, wenn ein Mindestabstand von zwei Metern zu den Mitmenschen nicht eingehalten werden kann. Andere spanische Regionen wie Katalonien (Costa Brava), Valencia (Costa Blanca), Andalusien (Costa del Sol) verhängten ähnliche Rauchverbote. Rauchen in geselliger Runde ist damit in der Öffentlichkeit nicht mehr möglich.