Salzburger Festspiele

Hochspannung bei Fischers Mozart-Matinee

Ádám Fischer (Archivbild).
Ádám Fischer (Archivbild).(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Der Dirigent hat bei den Salzburger Festspielen alle Sympathien für sich.

Mozartpflege ist in Salzburg zum Glück eine Herzensangelegenheit. Einer der wesentlichen Mozart-Interpreten unserer Tage sorgte bei der finalen Matinee am Sonntag für Hochspannung: Ádám Fischer am Pult inspirierte die Musiker zu bemerkenswerten Leistungen.

Das Energiebündel ist auch ein Sympathieträger der besonderen Art: Er kann in seiner Gestik förmlich explodieren, zu Höhepunkten treiben und dann wieder Charme und Innigkeit einfordern. Dabei hat er stets die großen Bögen und klaren Linien im Visier. Er freut sich über gelungene Formulierungen und kann das während des Dirigierens auch seinen Musikern mitteilen.

Sie alle atmen im korrekten Takt. Und, nicht minder wichtig: Sie artikulieren glasklar, ohne Schnörkel oder irritierende Sentimentalitäten. Die Interpretation ist empfindsam, natürlich, logisch und hellwach. Der Swarowsky-Schüler Fischer kommt aus der besten wienerischen Tradition (ohne deren Schlampereien), ist aber ebenso über historische Aufführungspraktiken informiert.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.