Vizepräsident Mike Pence hielt sich im Regierungschaos dezent zurück. Als Verbindungsmann zu den Evangelikalen ist er im Wahlkampf von großem Wert.
Wien/Baltimore. Für eine Nacht trat Mike Pence aus dem übermächtigen Schatten des Präsidenten, um die ihm zugedachte Rolle zu spielen – Donald Trump zu würdigen und Joe Biden zu attackieren. „Wir machen Amerika wieder groß – wieder“, betonte er am Ende seiner Rede. „Vier weitere Jahre“, rief er in Fort McHenry auf der Bühne vor einer Stafette von Sternenbannern.
In der Festung in Baltimore schlugen amerikanische Truppen 1812 einen Angriff der Briten zurück – eine Schlacht, die Francis Scott Key zur Nationalhymne, dem „Star-Spangled Banner“, inspirierte. Mehr als 200 Jahre später geht es darum, den Angriff der Demokraten auf das Weiße Haus abzuwehren. Dafür ist dem Vizepräsidenten, einem eher sachlichen, nüchternen Politiker, dessen Stil im Kontrast zu dem seines Chefs steht, keine Polemik zu schade.