Wirtschaft

Das große Jahr der Sonnenenergie

Solarkraftwerk, endlose Solarpaneele, Symbolbild *** Solar power plant endless solar panels symbolic image
Solarkraftwerk, endlose Solarpaneele, Symbolbild *** Solar power plant endless solar panels symbolic imageimago images/Andreas Vitting
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Die Welt hat erstmals mehr Solar- und Windkraftwerke gebaut als für alle anderen Arten der Stromerzeugung zusammen. Das ist ein historischer Wandel – und erst der Anfang.

Vor wenigen Tagen verlor der amerikanische Erdöl-Gigant Exxon Mobil seinen angestammten Platz im Dow-Jones-Index der 30 größten Unternehmen an der Wall Street an den Technologiekonzern Salesforce.com. Das ist kein Einzelschicksal. In den vergangenen Jahren hat der einst so mächtige Energiesektor an den Börsen kräftig an Bedeutung verloren. Im S&P-500-Index ist die Branche seit diesem Sommer offiziell zum schwächsten Sektor geschrumpft. Unternehmen wie Microsoft, Apple, Alphabet oder Amazon sind jedes für sich genommen mehr wert als alle im Index verbliebenen Energieunternehmen. Doch diese Entwicklung spiegelt in erster Linie die Abkehr vieler Staaten und Investoren von den Produkten der Öl- und Gasindustrie wider. Abseits der alten, fossilen Riesen von gestern floriert das Geschäft mit der Energie.
So haben die Unternehmen im Vorjahr weltweit erstmals mehr Wind- und Solarkraftwerke gebaut als Öl-, Gas-, Kohle- und Wasserkraftwerke zusammen. Die beiden sauberen Technologien vereinten 2019 zusammen mehr als zwei Drittel der gesamten 265 Gigawatt (GW) an neu installierter Leistung, so das Ergebnis des aktuellen BNEF-Reports „Power Transition Trends 2020“. Der große Gewinner ist die Solarkraft: 45 Prozent aller im Vorjahr neu errichteten Kraftwerke werden mithilfe der Sonne Elektrizität erzeugen. Getrieben von fallenden Kosten für Solarmodule und dem politischen Druck, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, ändert sich die Art und Weise, wie Nationen ihre Energie erzeugen, gerade fundamental. Und schneller, als viele Industrieveteranen gedacht haben.

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