Studie

Globaler Flugverkehr trägt 3,5 Prozent zur Klimaerwärmung bei

AUT, Oesterreich, Austria, Innsbruck, 29.12.2018: Zwei Jets von Thai Airways auf dem Weg nach Bangkok. Sie ziehen Konden
AUT, Oesterreich, Austria, Innsbruck, 29.12.2018: Zwei Jets von Thai Airways auf dem Weg nach Bangkok. Sie ziehen Kondenimago images/Arnulf Hettrich
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Zwischen 1940 und 2018 habe die Luftfahrt laut Studie weltweit rund 32,6 Milliarden Tonnen CO2 verursacht.

Reisen haben sich in der Coronakrise stark reduziert. Der Anteil der globalen Luftfahrt an der Klimaerwärmung beträgt einer Studie zufolge 3,5 Prozent. Etwa 1,5 Prozent entfallen dabei auf die CO2-Emissionen, der Rest auf Nicht-CO2-Effekte, wie das an der Studie beteiligte Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag mitteilte.

Der bedeutendste Faktor dieser Nicht-CO2-Effekte seien Kondensstreifen und daraus resultierende sogenannte Kondensstreifen-Zirren, also Wolken. Die Studie unter Leitung der Manchester Metropolitan University kommt zu dem Schluss, dass die Luftfahrtbranche weltweit in den Jahren von 1940 bis 2018 rund 32,6 Milliarden Tonnen CO2 ausstieß. Ungefähr die Hälfte des gesamten kumulativen CO2-Ausstoßes wurden demnach allein in den vergangenen 20 Jahren erzeugt. Das sei vor allem auf die Ausweitung der Zahl der Flüge, der Routen und der Flottengrößen, insbesondere in Asien, zurückzuführen. Das Forschungsteam schätzt, dass die Zahl von 32,6 Milliarden Tonnen rund 1,5 Prozent der gesamten menschlichen CO2-Emissionen entspricht.

CO2-Wirkung hält über Jahrhunderte an

Die Kohlendioxidemissionen stellen demnach den zweitgrößten Beitrag zur Klimawirkung des Luftverkehrs dar. Im Gegensatz zu den Auswirkungen der mit einigen Stunden vergleichbar kurzlebigen Kondensstreifen-Zirren halte die Wirkung von CO2 auf das Klima aber über viele Jahrhunderte an, betonte das DLR.

„Kondensstreifen-Zirren reflektieren zum einen solare Strahlung in den Weltraum; das wirkt kühlend. Zum anderen verringern sie die Wärmeabstrahlung der Erde; das erwärmt das Klima", erläuterte Robert Sausen vom DRL-Institut für Physik der Atmosphäre den Effekt. Im globalen Mittel dominiere der erwärmende Effekt.

(APA)

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