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Rückschlag für Corona-Impfung

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Nach der Erkrankung eines Probanden hat der Pharmakonzern AstraZeneca die Studie für seinen Covid-19-Impfstoff gestoppt. Wie ernst zu nehmen sind die Komplikationen?

Als „Speed-Queen“ der Entwicklung von Impfstoffen gegen Covid-19 wurde Sarah Gilbert, Forscherin an der Universität Oxford, bereits im Juli von einer österreichischen Tageszeitung bejubelt; „Die Frau, die Corona besiegt“ titelte die Ö3-Homepage gar. Das waren nicht die einzigen frenetischen Berichte über Gilbert und den Impfstoff AZD1222, den die Uni Oxford entwickelt hat, den der internationale Pharmakonzern AstraZeneca produziert und derzeit in der dritten – und letzten – Phase testet, an Zehntausenden Teilnehmern.

Die Forscherin selbst kann nichts für den Hype: Immer wieder hat sie ehrlich erklärt, dass noch viel Arbeit anstehe, so Gilbert wörtlich, „bis unser Impfstoff helfen wird, die Covid-19-Pandemie zu bewältigen“. Und sie hat auch ehrlicherweise berichtet, dass der Impfstoff bei einigen Probanden Nebenwirkungen wie Erschöpfung und Kopfweh ausgelöst habe, aber bisher nichts Ernstes.

Das kann man nun nicht mehr sicher sagen. AstraZeneca hat die Studie für den Impfstoff gestoppt, nachdem bei einem Teilnehmer eine ernstere Krankheit aufgetreten ist. Es sei ein Einzelfall und eine Routinemaßnahme, betont das Unternehmen, in großen Versuchsreihen könnten Krankheiten auch zufällig – also nicht vom getesteten Impfstoff verursacht – auftreten. Welche Krankheit aufgetreten ist, das wollte man bei AstraZeneca zunächst nicht sagen. Die „New York Times“ berichtet allerdings, es sei Transverse Myelitis.

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