Ermittlungen gegen Schmid eingestellt

Das Suchtmittel-Verfahren gegen den Öbag-Chef wurde eingestellt, Casinos-Verfahren läuft weiter.

Wien. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien gegen den Vorstand der Staatsholding Öbag, Thomas Schmid, nach dem Suchtmittelgesetz sind eingestellt worden. Ins Visier von Drogenermittlungen hatten Schmid die Casinos-Ermittlungen gebracht, bekannt geworden waren diese Vorwürfe Anfang Juni.

Laut damaligen Medienberichten hatte die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) im Zuge der Casinos-Ermittlungen durch einen „Zufallsfund“ verdächtige Daten auf Schmids Smartphone entdeckt. Auswertungen seiner Handy-Chats sollen Hinweise auf Kokainkonsum gegeben haben. Bereits im Juni hatte Schmids Anwalt erklärt, er gehe davon aus, dass die entsprechenden Ermittlungen eingestellt würden.

Schmid ist ÖVP-nahe, war früher Sprecher zahlreicher ÖVP-Politiker, Generalsekretär im Finanzministerium und gilt als Vertrauter von Parteichef und Bundeskanzler Sebastian Kurz. Die Opposition fordert schon länger seinen Rücktritt. Schmid ist im Casinos-Verfahren einer der Beschuldigten, die entsprechenden Ermittlungen laufen weiter. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2020)

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