Der Niederösterreicher bezwang in New York den Russen Daniil Medwedew nach 2:58 Stunden Spielzeit mit 6:2, 7:6 (7), 7:6 (5) und greift am Sonntag nach seinem ersten Grand-Slam-Titel.
Zwischen Thiem und Medwedew entwickelte sich ein spektakulärer Schlagabtausch, bei dem der Österreicher im vierten Duell der beiden zum dritten Mal als Sieger vom Platz ging. Das ÖTV-Ass überzeugte dabei spielerisch wie kämpferisch. In den Sätzen zwei (3:5) und drei (2:5) gelangen dem 27-Jährigen bemerkenswerte Comebacks, zudem wehrte er jeweils einen Satzball ab.
Thiem steht zum ingesamt vierten Mal in seiner Karriere im Finale eines Grand-Slam-Turniers. Bei den Australian Open 2020 (gegen Novak Djokovic) und den French Open 2018 und 2019 (gegen Rafael Nadal) blieb dem Schützling von Nicolas Massu der Titel verwehrt. Im Endspiel am Sonntag (22 Uhr MEZ, live in Eurosport, ServusTV) trifft Thiem auf Alexander Zverev. Der Deutsche steht erstmals in einem Major-Endspiel und verwandelte in seinem Halbfinale gegen den Spanier Pablo Carreno Busta einen 0:2-Satzrückstand noch in einen 3:6, 2:6, 6:3, 6:4, 6:3-Erfolg. „Ich erwarte ein Match auf Augenhöhe“, erklärte der Niederösterreicher.
Achillessehne bereitet Sorgen
Ein kleines Fragezeichen steht hinter dem Fitnesszustand Thiems. Im Tiebreak des zweiten Satzes verletzte sich der Weltranglistendritte an der Achillessehne, nachdem er zu einem Stoppball gerutscht war. Nach dem Tiebreak ließ er sich von einem Physiotherapeuten behandeln, wechselte die Schuhe (weichere Einlagen). „Im dritten Satz war ich schmerzfrei, aber auch voller Adrenalin. Ich muss abwarten, wie es sich morgen Früh anfühlt“, sagte Thiem. (cg)