Restaurierung

Jüdischer Friedhof: Gartenarbeit und späte Sanierung

Ariel Muzicant, der ehemalige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, begrüßte am Sonntag Nationalratspräsidenten und Hobby-Gärtner Wolfgang Sobotka und die Grüne Gemeinderätin Jennifer Kickert bei der Gartenarbeit am Epstein-Grab (v.l.)
Ariel Muzicant, der ehemalige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, begrüßte am Sonntag Nationalratspräsidenten und Hobby-Gärtner Wolfgang Sobotka und die Grüne Gemeinderätin Jennifer Kickert bei der Gartenarbeit am Epstein-Grab (v.l.)(c) Daniel Novotny
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Der Jüdische Friedhof Währing ist überwuchert und verfallen, teils sind noch die Spuren der Verwüstung durch die Nazis zu sehen. Die Sanierung geht nur langsam voran.

Wien. Wolfgang Sobotka ist nicht zum Spazierengehen gekommen, das macht schon seine Kleidung klar. Er trägt Kippa, Arbeitsgewand (Flecken daran zeugen davon, dass er es offenbar tatsächlich gelegentlich trägt), in einem Stoffsackerl und in den Westentaschen hat er Werkzeug mitgebracht. Und sorgt damit erst einmal für Irritation. „Ist das eine Waffe? Does he have a weapon? This looks like a weapon. Or a knife?“, flüstert eine Frau ihrem Begleiter, offenbar Amerikaner, zu, deutet auf den schwarzen Griff, der aus Sobotkas Weste ragt.

Schließlich ist es ein sensibler Ort, und so ein Auftritt (oder nicht identifizierbares Gerät) sorgt hier für Irritation. Sobotka ist am Sonntagmittag auf den Jüdischen Friedhof Währing gekommen, um sich zeigen zu lassen, wie es um dessen Sanierung steht – und, um medienwirksam am Freilegen überwucherter Gräber mitzuarbeiten.

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