Griechenland

Griechische Polizei bringt Flüchtlinge aus Moria in neues Zeltlager

REUTERS
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Polizei verweist auf „Schutz der öffentlichen Gesundheit“.

Die griechische Polizei hat heute damit begonnen, nach dem verheerenden Brand im Flüchtlingslager Moria Hunderte Migranten in ein neues Zeltlager auf der Insel Lesbos zu bringen. "Die Operation startete mit vielen Polizisten in weißen Schutzanzügen, die Dinge sind ruhig, und die Migranten strömen langsam in das neue Lager", berichtete ein Augenzeuge von Reuters.

Die Aktion, an der 70 weibliche Beamte beteiligt seien, diene dem Schutz der öffentlichen Gesundheit, betonte die Polizei. Insgesamt hatten in dem völlig überfüllten und dann bei dem Brand vergangene Woche zerstörten Lager nach griechischen Angaben etwa 12.000 Migranten gelebt. Seither müssen sie ohne Unterkunft und angemessene sanitäre Einrichtungen auskommen.

Migranten wollen nicht ins neue Lager

Beamte sagten, dass einige der Migranten zögerten, in das neue Lager umzuziehen. Sie hoffen darauf, die Insel verlassen zu können. Die Regierung in Athen geht davon aus, dass die Überführung in das neue Lager innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden kann.

"Wir müssen die Menschen in das neue Lager holen; wenn sie auf der Straße ausharren, ist das eine Bombe in Sachen Hygiene", sagte der Chef der griechischen Gesundheitsbehörde (EODY), Panagiotis Arkoumaneas, Donnerstag früh dem griechischen Radiosender Skai. Im Einsatz seien rund 170 Beamte. In das neue Zeltlager Kara Tepe sind bisher rund 2000 Menschen eingezogen.

(APA)

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