Rüstung

Erste "Patriot"-Luftabwehrsysteme für Rumänien

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Das Land ist das erste Ex-Warschauer-Pakt-Mitglied, das die modernen US-Raketen beschafft hat. Bisher wurden sieben Werfereinheiten mit 224 Raketen geordert, die erste wurde am Donnerstag überstellt.

Die rumänischen Streitkräfte haben am Donnerstag eine erste Lieferung von Luftabwehrsystemen des Systems „Patriot" des US-Herstellers Raytheon erhalten. "Rumänien ist soeben ein sichereres Land geworden, weil wir diese Raketen auf unserem Gebiet haben", sagte Premierminister Ludovic Orban bei einer Feier auf dem Schießgelände von Capu Midia an der Schwarzmeerküste nördlich von Konstanza.

Die modernen und weitreichenden Lenkwaffen sind Teil eines neuen integrierten Luftverteidigungssystems im Verbund mit ebenfalls in den USA sowie zunächst gebraucht aus Portugal beschafften F-16 „Fighting Falcon"-Kampfjets. Aktuell haben die Rumänen rund zwölf kampfwertgesteigerte F-16 aus Portugal, weitere 20 bis womöglich 40 F-16 aus den USA sollen folgen. Grundsätzlich geht es um den Ersatz angejahrter sowjetisch-russischer Waffensysteme, die Anhebung des Militärs auf Nato-Standards und Signale der Stärke gegenüber dem ebenfalls Schwarzmeer-Anrainer Russland.

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Die Patriot-Beschaffung ist 2017 vereinbart worden, es geht um einen Wert von um die vier Milliarden Dollar (3,4 Mrd. Euro). Dafür erhält Rumänien sieben komplette Werfereinheiten (samt Radars, Generatoren et.) der verbreiteten und kampfstarken „Konfiguration 3" (PAC-3) mit gesamt 224 Raketen. Die haben wiederum je nach Untertyp Einsatzreichweiten von 15 bis 45 Kilometern bzw. 100 bis 160 km bei Flughöhen von zehn bis 24 Kilometern und Tauglichkeit auch gegen ballistische Raketen.

Mindestens 15 Staaten besitzen derzeit Patriot-Raketen; zuletzt hatten Polen und Schweden den Beschaffungsprozess eingeleitet. Rumänien ist Standort einer Station des US/Nato-Abwehrschirms gegen ballistische Raketen und das erste frühere Warschauer-Pakt-Land, das Patriots in Dienst stellt.

Israelische Luftwaffe

(Reuters/wg)

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