Fertighäuser als günstige Alternative zum individuell konzipierten Eigenheim – das war einmal. Wer aufs Geldbörsel schauen muss, hat trotzdem einige Möglichkeiten, aber auch Risken, sagen Experten.
Das ,Wohnen aus dem Katalog‘ in einem sogenannten Typenhaus ist heutzutage nur noch eine Randerscheinung, die meisten Fertighäuser sind individuell von einem Architekten oder einem Bauberater geplant und daher auch kein ,billiges Wohnen‘“, räumt Christian Murhammer gleich mit einem Vorurteil auf. Er ist Geschäftsführer des Österreichischen Fertighausverbandes, in dem sich 17 heimische Hersteller zusammengeschlossen haben. Rund 61 Prozent des Marktes teilen sie sich untereinander auf.
Kürzere Bauzeit, niedrigere Kosten
Womit seine Branche in erster Linie bei preisbewussten Bauherren punktet, sind die kurze Bauzeit und das geringe Risiko. Da die wesentlichen Elemente des künftigen Eigenheims, also Wände und Decken, nicht auf dem Baugrundstück von Handwerkern gezimmert, sondern in einer Fabrikshalle mithilfe von computergesteuerten Maschinen vorgefertigt, auf die Baustelle geliefert und dort nur noch zusammengesetzt werden, ist die Errichtung wetterunabhängig und terminlich genau planbar. Das spart Kosten. Etwa jedes vierte Eigenheim hierzulande ist ein Fertighaus – Tendenz steigend. Und trotz Corona rechnet Panorea Kaskani, Analystin bei Interconnection Consulting (IC) in Wien, damit, dass der Anteil heuer weiter steigen wird.