Luftfahrt

Business-Jet löst Alarmstart der Eurofighter aus

Zwei Eurofighter Typhoon des österreichischen Bundesheeres
Zwei Eurofighter Typhoon des österreichischen Bundesheeres APA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken

Da ein Business-Jet keine Funkverbindung zur zivilen Luftraumkontrolle hatte, flogen zwei Abfangjäger mit Überschall nach Osttirol.

Weil ein Business-Jet keine Funkverbindung zur zivilen Luftraumkontrolle hatte, wurde am Samstag ein Alarmstart der Eurofighter-Rotte ausgelöst. Die beiden Abfangjäger flogen aufgrund der Entfernung mit Überschall nach Osttirol. Deren Überschallknall war im Raum Osttirol sowie im Gasteinertal zu hören. Nach der Kontaktaufnahme wurde der Einsatz beendet.

Der Alarmstart erfolgte um 12.06 Uhr, die Alarmrotte ist in Zeltweg stationiert. Es handelte es sich dabei um einen "Priorität Alpha"-Einsatz. Dabei werden unerlaubt in den österreichischen Luftraum einfliegende Luftfahrzeuge oder Flugzeuge, die ohne Funkkontakt sind, abgefangen und identifiziert. Um den Einsatzort schnell zu erreichen, flogen die beiden Eurofighter mit Überschall. Über Osttirol wurde mit dem Jet, der von Athen nach London unterwegs war, Kontakt aufgenommen. Dabei positioniert sich ein Eurofighter schräg hinter dem Flugzeug und der andere daneben, erläuterte Heeressprecher Michael Bauer. Dann wurde mit dem Piloten Verbindung aufgenommen und der Einsatz im Anschluss beendet.

Die Überschallknalle waren weithin zu hören. Vor allem in Gebirgstälern sind diese relativ weit und laut zu hören, sagte Bauer.

30 bis 50 "Priorität Alpha"-Einsätze im Jahr

"Priorität Alpha"-Einsätze gibt es laut Bauer zwischen 30 und 50 im Jahr. In diesen Fällen steigen die Eurofighter bewaffnet auf und nehmen Sichtkontakt mit den Flugzeugen auf. Einsätze mit Überschall sind "an sich eher selten", sie sind eben dann notwendig, wenn die Entfernung so groß ist, dass dies nur mit Überschall möglich ist, sagte der Bundesheersprecher. Einen solchen gebe es rund einmal im Jahr.

Schall breitet sich in Luft mit 340 Meter pro Sekunde aus. Das sind etwa 1.200 km/h und die Überschallgeschwindigkeit. Das bedeutet, dass ein Flugzeug schneller fliegt als der Schall sich ausbreitet. Nähert sich ein Flugzeug dieser Geschwindigkeit, kommt es zu Stoßwellen an der Maschine. Diese werden am Boden als Überschallknall wahrgenommen. Die Lautstärke ist unter anderem abhängig von der Flughöhe, der Geländestruktur und der Wetterlage.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.