Geldpolitik

Nun geht der Fed die Luft aus

Fed-Chef Jerome Powell und US-Finanzminister Steven Mnuchin.
Fed-Chef Jerome Powell und US-Finanzminister Steven Mnuchin.(c) REUTERS (POOL)
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Die Rallye der vergangenen Monate war großteils der US-Notenbank geschuldet. Diese versucht nun, die Märkte mit Worten bei Laune zu halten – und verweist gleichzeitig auf einen „äußerst unsicheren Ausblick“.

New York. Kein Mensch, der auch nur ein bisschen etwas von Geldpolitik versteht, zweifelt daran, dass die US-Notenbank verdammt mächtig ist. Jerome Powell ist sich dessen natürlich ebenfalls bewusst: Umso bemerkenswerter ist die Tatsache, dass der Fed-Chef in seiner Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid von vergangener Woche gleich zehn Mal das Wort „powerful“ in den Mund nahm, um den neuen geldpolitischen Rahmen des Instituts zu beschreiben.

Kaum noch Spielraum

Nun fragen sich Investoren, warum der wichtigste Geldpolitiker der Welt nahezu schon verzweifelt betonen will, dass die Notenbank ihr Pulver noch nicht verschossen habe. Größer wird die Sorge, dass der Fed die Luft ausgeht und die Rallye der vergangenen Monate übertrieben war.
Das zeigt nicht zuletzt die erste Reaktion auf das Fed-Treffen. Es setzte Kursverluste, obwohl Powell die Zinsen zumindest bis 2023 bei Null belassen will – was den Aktienmarkt prinzipiell unterstützt – und obwohl er künftig auch eine vorübergehend höhere Teuerung jenseits der Marke von zwei Prozent zulassen will – was Aktien in der Theorie ebenfalls befeuert.

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