Theater

Wiener Kammerspiele: Sex und Krach in der Seniorenresidenz

So was von lebendig! Maria Köstlinger und Johannes Krisch befeuern ein neues Turrini-Drama.
So was von lebendig! Maria Köstlinger und Johannes Krisch befeuern ein neues Turrini-Drama.(c) HERBERT NEUBAUER
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Maria Köstlinger und Johannes Krisch begeistern in der Uraufführung von Peter Turrinis „Gemeinsam ist Alzheimer schöner“ in den Wiener Kammerspielen.

„Der Kommunismus ist tot! Prost!“, ruft er. „Unsere Ehe auch!“, antwortet sie. In den Wiener Kammerspielen war Samstagabend vielleicht die beste Produktion dieses bewegten Theaterherbstes zu erleben: „Gemeinsam ist Alzheimer schöner“ von Peter Turrini, eine Uraufführung. Der Titel ist etwas irreführend. Denn lustig, kuschelig oder lieb ist hier wenig. Es ist wohl ein Gerücht, dass Paare, die gemeinsam ins Altersheim gehen, dort einen Lebensabend wie Philemon und Baucis genießen, nur gehobener: Seniorenresidenz statt Hütte.

Gefahr droht allerdings nicht von einem sturen Welteroberer wie Faust, sondern von Eckehard Gerl MBA (köstlich fies: Michael Dangl vom Band). Die seifige Stimme dieses Blockwartverwandten ruft zur Ordnung, erläutert, warum Bespitzelung durch Experten nötig, Lärmen aber verboten ist – und ohne pünktliche Überweisungen des Nachwuchses aber schon gar nichts mehr geht.

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