Coronavirus

Kunstmessen in Wien: Augen zu und durch

Nebulös. Die vielen Absagen der letzten Monate  bedeuten Unklarheit für Messen und Galerien.
Nebulös. Die vielen Absagen der letzten Monate bedeuten Unklarheit für Messen und Galerien.viennacontemporary 2019 © kunst-dokumenta
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Die Situation der Messen ist labiler denn je. Viennacontemporary und Parallel Vienna sollen dennoch stattfinden.

Das Coronajahr 2020 ist – nicht nur, aber auch – für die Kunstmessen kein gutes. Solange die WHO nicht die Pandemie ausgerufen hatte, lautete die Devise „The show must go on“. Weder Sammler noch Aussteller ließen sich abschrecken, noch im März zu glamourös-begehrten Messe-Events wie der hippen Armory Show in New York oder der eleganten (und kurz nach der Eröffnung abgebrochenen) Tefaf in Maastricht um die halbe Welt zu fliegen. Das Karussell drehte sich, als gäbe es kein Morgen. Einige, auch aus dem Wiener Umfeld, bezahlten dafür mit ihrer Gesundheit.

Ab dann blieb kein Stein auf dem anderen. Sämtliche seit Jahren eingespielte Termine wurden erst vom Frühling auf den Herbst verschoben, um letztlich meist ganz auszufallen oder auf 2021 verschoben zu werden. Dieser Tage etwa hätte nach einer Verschiebung von Juni auf September die Art Basel ihren 50. Geburtstag gefeiert; parallel sollte die Satellitenmesse „Liste“ stattfinden. Beide zogen sich, wie zuvor schon zahlreiche andere Kunstmessen, denn doch in die „Viewing rooms“ des virtuellen Raums zurück. Preview-Tage und eine limitierte Onlinepräsenz versuchten zumindest einen Hauch von Messeflair zu simulieren. Und vor wenigen Tagen erst hat die für Mitte Oktober anberaumte Frankfurter Buchmesse ihre „Hallenausstellung“ endgültig abgesagt. Auch wenn die Buchmesse eine andere Zielgruppe anspricht, mit ihrem internationalen Anspruch und in guten Zeiten bis zu 8000 Teilnehmern aus über 100 Ländern ist die größte Buch- und Medienmesse der Welt allemal ein Gradmesser der Kulturszene.

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