Coronakrise

In New York bleibt die Oper ein weiteres Jahr zu

Die Metropolitan Opera vergangenen Juni, zu Ehren der LGBT-Community in Regenbogenfarben illuminiert.
Die Metropolitan Opera vergangenen Juni, zu Ehren der LGBT-Community in Regenbogenfarben illuminiert. REUTERS
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Die Metropolitan Opera storniert wegen der Covid-Pandemie die komplette Spielsaison und will erst wieder im September 2021 aufsperren.

Die Stadt Wien (und manche Wiener) trauert dem Opernball 2021 nach, der am Mittwoch endgültig aus Corona-Schutzgründen abgesagt wurde. Doch andere Weltstädte haben kulturell weitaus größere Sorgen: Die Metropolitan Opera, die größte Konzert- und Opernbühne der USA, gab ebenfalls am Mittwoch bekannt, den Spielbetrieb in dieser Saison gar nicht erst aufzunehmen, wie die „New York Times" berichtet. Die Oper bleibt noch ein weiteres Jahr geschlossen, erst im September 2021 will man wieder Aufführungen zulassen. Ursprünglich wollte man das Haus am Neujahrstag wieder eröffnen, nun hat sich Opernchef Peter Gelb schweren Herzens dagegen entschieden. Der Hauptgrund sei, dass der Betrieb bei ausbleibendem Publikum - darunter Touristen genauso wie Besucher, die zur vulnerablen Gruppe gehören - finanziell nicht zu stemmen sei.

Für die New Yorker Bühnenszene ist das ein großer Schock. Gerade auch die kleineren Broadway-Bühnen und die noch kleineren Off-Bühnen schielen auf die großen Hallen und orientieren sich an deren Umgang mit der Pandemie.

Die Met, die normalerweise 3800 Sitzplätze fasst, ist bereits seit Mitte März geschlossen. Bisher hat das Haus einen Verlust von 150 Millionen Dollar Einnahmen gekostet, viele Mitarbeiter wurden gekündigt, heute arbeiten nur mehr rund 1000 Personen für das Haus, wie die „New York Times“ berichtet, darunter auch das Orchester und der Chor.

2021 erste Oper eines schwarzen Komponisten 

Zeitgleich mit der Bekanntgabe der fortdauernden Schließung gab Peter Gelb aber auch einen ersten Ausblick auf die Saison 2021/22 mit ein paar besonderen Highlights. Die Saison starten werde man mit der Oper „Fire Shut Up in My Bones“ von Terence Banchard. Die Met zeigt damit erstmals eine Oper eines schwarzen Komponisten.  

Allerdings betonte Gelb auch, man werde die Gewerkschafter um Lohnkürzungen bitten müssen, um aus der finanziellen Krise herauskommen zu können.

>> Bericht der „New York Times“

(awa)

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