Deutschland

Preise für Wohnimmobilien spürbar verteuert

Im zweiten Quartal 2020 stiegen die Preise gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres im Schnitt um 6,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal waren es um zwei Prozent mehr.

Trotz der schweren Corona-Rezession sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland auch im Frühjahr gestiegen. Im zweiten Quartal lagen sie um durchschnittlich 6,6 Prozent höher als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Verglichen mit dem Vorquartal kosteten Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser um zwei Prozent mehr.

"Damit verteuerten sich Wohnimmobilien trotz Coronakrise weiterhin sowohl in der Stadt als auch auf dem Land", betonten die Statistiker. Im Frühjahr war die deutsche Wirtschaft wegen der Pandemie im Rekordtempo von 9,7 Prozent geschrumpft.

In den sieben größten Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf zogen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser zwischen April und Juni um 6,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum an, die für Eigentumswohnungen um 6,1 Prozent. "Damit setzte sich der Anstieg der Preise für Wohnimmobilien in Metropolen zwar fort, jedoch weiterhin mit einer abnehmenden Dynamik
bei Wohnungen", so das Bundesamt. Im Frühjahr 2019 hatte der Aufschlag für Eigentumswohnungen noch 7,9 Prozent betragen, ein Jahr
zuvor sogar elf Prozent.

In den anderen Großstädten ab 100.000 Einwohnern legten die Häuserpreise zuletzt um 7,3 Prozent zu, die Preise für Eigentumswohnungen um 8,2 Prozent. "Auch in ländlichen Kreisen
wurden Wohnimmobilien im Durchschnitt teurer", stellte das Statistikamt fest. So erhöhten sich die Preise für Häuser in dichter besiedelten ländlichen Kreisen um 8,9 Prozent und für Eigentumswohnungen um 5,9 Prozent. In dünn besiedelten ländlichen Kreisen kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser um 4,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, während sich Wohnungen um 6,6 Prozent verteuerten.

(APA)

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