Wenn zur Viruskrise auch noch eine politische Lähmung kommt, ist das laut Experten für Anleger fatal.
Eine US-Präsidentenwahl ohne klaren Sieger oder ein Amtsinhaber, der sich an seinen Stuhl klammert: Für Anleger sind beides Horrorszenarien. Experten erwarten in diesen Fällen Kurskapriolen bei Aktien, US-Anleihen und dem Dollar. „Eine politische Lähmung in einer Phase, in der Handeln zur Bewältigung der Coronakrise notwendig ist, wäre fatal“, sagt Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Die Krisenwährung Gold oder andere als sicher geltende Anlagen könnten profitieren.
Ein politisches Patt mit eventueller Neuauszählung der Stimmen hält Eckhard Schulte vom Vermögensverwalter MainSky für wahrscheinlicher. „Sollte der Supreme Court ähnlich wie im Jahr 2000 das Ergebnis festlegen, könnte dies die Spaltung im Land verschärfen – vor allem, wenn für Präsident Donald Trump entschieden wird. Es würde das Vertrauen in die Institutionen untergraben und eine Korrektur an den Börsen auslösen.“