Gegenseitige Angriffe lassen auf harten Ton bei TV-Duell schließen. Trump nominiert Barrett für Höchstgericht.
Washington. Fünf Wochen vor der Präsidentenwahl ist der Wahlkampf in den USA voll entbrannt. Auf beiden Seiten wird der Ton rauer – nun vor allem mit Blick auf das erste von drei Fernsehduellen zwischen Präsident Donald Trump und seinem Herausforderer Joe Biden, das am Dienstag in Cleveland im US-Bundesstaat Ohio stattfinden soll.
Trump gab am Wochenende bei einem Wahlkampfauftritt schon einmal die Stoßrichtung vor. Wenn der „schläfrige Joe Biden“ die Wahl gewinne, werde es „eine Depression geben, wie sie dieses Land noch nie gesehen hat“, sagt er auf dem Flughafen von Middlefield im Bundesstaat Pennsylvania. Und erneut behauptet er im Stil einer Verschwörungstheorie, Biden stehe unter dem Einfluss von „radikalen Linken“: „Mein Gegner wird wie eine Puppe von diesen Leuten kontrolliert, von diesen wahnsinnigen Leuten.“
Der Demokrat Biden ließ unterdessen keinen Zweifel daran, dass er sich wenig Hoffnung auf eine sachliche Debatte mit Trump mache. „Er weiß nicht, wie man über Fakten diskutiert“, so der ehemalige Vizepräsident dem Sender MSNBC gegenüber. „Er weiß nicht viel über Außenpolitik, er weiß nicht viel über Innenpolitik. Er weiß nicht viel über die Details.“ Er rechne deshalb damit, dass es „hauptsächlich persönliche Angriffe und Lügen sein werden“.