Konjunktur

Erholung der deutschen Wirtschaft verliert an Tempo

Die Exporterwartungen der deutschen Unternehmen sind verhalten.

Nach der Aufholjagd im Sommer verlangsamt sich laut Bundesbank voraussichtlich der Aufstieg der deutschen Wirtschaft aus der Coronarezession. "Im weiteren Verlauf des Jahres dürfte sich die Erholung zwar fortsetzen, aber an Tempo verlieren", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht.

So seien etwa die Exporterwartungen der Unternehmen noch verhalten, der Zufluss an Neuaufträgen habe spürbar an Dynamik verloren. Für das zu Ende gehende Sommerquartal sagt die Notenbank eine "kräftige Gegenbewegung" nach dem Rekord-Einbruch des Bruttoinlandsproduktes von 9,7 Prozent im Frühjahr voraus. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet mit einem Plus von 6,2 Prozent.

"Die sukzessiven Lockerungen der Einschränkungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens führten dazu, dass sich die Wirtschaft ab Mai 2020 kräftig belebte", betonte die Bundesbank. "Diese Aufholbewegung hielt im Juli und wohl auch im August an, wenngleich mit nachlassendem Schwung." Das Vorkrisenniveau dürfte "noch erheblich unterschritten werden". Dies gelte gleichermaßen für die Industrie wie für die Dienstleistungen insgesamt.

Die deutsche Wirtschaft kommt nach Prognose der OECD vergleichsweise gut durch die Coronakrise. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte in diesem Jahr um 5,4 Prozent einbrechen, sagt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) voraus. In Frankreich (-9,5 Prozent), Italien (-10,5) und der Eurozone insgesamt (-7,9) dürfte die Wirtschaft stärker schrumpfen, ebenso in Großbritannien (-10,1) und auch in Japan (-5,8).

(APA/Reuters)

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