Wien

"Schwimmende Gärten" am Wiener Donaukanal sind fertig

Nicht ganz schwimmende, sondern eher hängende Gärten bilden die neue Erholungsfläche am Donaukanal.
Nicht ganz schwimmende, sondern eher hängende Gärten bilden die neue Erholungsfläche am Donaukanal. APA/HERBERT PFARRHOFER
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Auf der Kaiserbadschleuse in der Nähe des Lokals „Flex“ wurde die Erholungsfläche mit vielen Pflanzen, Sitz- und Liegeflächen errichtet.

In Wien sind am Donnerstag die "Schwimmenden Gärten" am Donaukanal eröffnet worden. Wobei: Geschwommen wird dort eher nicht. Die neue Erholungsfläche im Bereich zwischen Augarten- und Salztorbrücke - also etwa auf der Höhe des Clubs „Flex“ - besteht aus Platten, die zwischen dem Ufer und einem ehemaligen Schleusenbauwerk im Kanal eingezogen wurden. Die insgesamt 1.500 Quadratmeter große Fläche wurde bepflanzt und mit Sitz- und Liegegelegenheiten ausgestattet.

SCHWIMMENDE GAeRTEN AM DONAUKANAL
SCHWIMMENDE GAeRTEN AM DONAUKANALAPA/HERBERT PFARRHOFER

Laut Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) betrug die Bauzeit drei Monate. Sie verwies aber auch darauf, dass das Projekt an sich etwas längere Zeit in Anspruch nahm, es wurde immerhin bereits 2015 angekündigt. Ein Rechtsstreit mit einem Pächter der Fläche zog sich jedoch Jahre, berichtete die Stadträtin.

Doch nicht schwimmend

Auch die ursprüngliche Idee von schwimmende Pontons, für die vergleichbare Anlagen in Paris als Vorbild dienen sollten, konnte nicht realisiert werden, erzählte Sima. "Es hat sich nicht ganz so leicht umsetzen lassen, wie ich mir das vorgestellt habe", resümierte die Ressortchefin heute.

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)

Nun zeigte sie sich aber höchst zufrieden mit dem Ergebnis. Man habe einen neuen Aufenthaltsbereich am Donaukanal geschaffen, betonte sie. Die Brückenkonstruktion ist großteils mit Geländern gesichert und frei zugänglich. Die Kosten für das Projekt wurden heute mit 3,5 Millionen Euro beziffert.

Der Bau war technisch durchaus eine Herausforderung. Einige der Teile wurden sogar per Schiff angeliefert. Die Fundamente für die Brücke wurden bis zu 30 Meter tief in den Boden versenkt. Die Arbeiten erfolgten zudem in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt.

SCHWIMMENDE G�RTEN AM DONAUKANAL
SCHWIMMENDE G�RTEN AM DONAUKANAL(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)

Denn als Basis der „Chill-Terrasse" fungiert ein historisches Bauwerk, die sogenannte Kaiserbadschleuse. Der Name bezieht sich laut Stadt auf das Kaiserbad, das sich dort einst befand und 1899 abgebrochen wurde. Die Schleuse sollte den Betrieb eines Donaukanalhafens ermöglichen, auch das am anderen Ufer befindliche Schützenhaus von Otto Wagner gehörte zur Anlage - die jedoch nie in Betrieb ging.

(APA)

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