Brüsseler Gipfel soll Europas türkisches Problem lösen

BELGIUM-EU-POLITICS-SUMMIT
BELGIUM-EU-POLITICS-SUMMITAPA/AFP/JOHN THYS
  • Drucken

Die 27 EU-Chefs sind zwischen Härte und Konzilianz gegenüber Ankara hin- und hergerissen. Bei ihrem Europäischen Rat ringen sie um eine klar Linie in mehrere Konflikten.

Brüssel. Das Verhältnis zwischen Europa und der Türkei hat sich so verschlechtert, dass es von den 27 Staats- und Regierungschefs der Union nicht länger als Nebenthema abgehandelt wird. Bei ihrem Ratstreffen am Donnerstag in Brüssel führten die Chefs ihre erste inhaltliche Diskussion darüber, wie das türkische Problem Europas zu lösen sei.

Europas türkisches Problem liegt darin, dass das nach innen wie außen zusehends totalitär auftretende Regime unter Präsident Recep Tayyip Erdoğan die Schwachstellen der EU erkannt hat und kompromisslos zu seinen Gunsten nützt. Deren erste ist die Migrationspolitik. Angesichts der Nähe zu den griechischen Inseln läuft eine der Hauptrouten für Flucht und irreguläre Migration über die Ägäis. Zu Jahresbeginn bohrte Erdoğan ungeniert in dieser Schwachstelle. Er ließ Tausende Migranten per Bus aus türkischen Städten an die griechische Grenze befördern und ermunterte sie, nach Europa zu spazieren. Nur mit großen diplomatischen Bemühungen gelang es, allen voran der deutschen Regierung, diese Eskalation einzudämmen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.