Telemedizin

Medizin mit Abstand: E-Rezept nach Videochat

Während der Pandemie in Varese (Italien) halfen Roboter, Patienten zu behandeln.
Während der Pandemie in Varese (Italien) halfen Roboter, Patienten zu behandeln.REUTERS
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Die Arztpraxis war wohl die letzte Hochburg der analogen Welt. Corona brach die Skepsis der Regulatoren. Nun ist der Weg frei für digitale Diagnosen und Roboter, die Fieber messen. Welche Aktien auf leere Wartezimmer setzen.

Wien. Auf dem Land fehlt es an Ärzten. In der Gegend von Gresten in Niederösterreich stand von 2016 bis 2018 gerade einmal ein Arzt für 4500 Einwohner zur Verfügung. Die Zahl der Kassenärzte stagniert und fast 30 Prozent sind 55 Jahre oder älter. Gerade in abgelegenen Gegenden wird eine Nachbesetzung immer schwieriger. Umständliche Fahrten zur Ordination und stundenlanges Umhersitzen im Wartezimmer sind nicht nur während einer Pandemie ein Albtraum.

So gab die Ärztekammer grünes Licht für die Verrechnung telemedizinischer Behandlung und Beratung, als wenn die Leistung in der Ordination erbracht worden wäre. Der Weg war frei für Videokonferenzen mit Patienten und elektronische Rezepte. Die anfängliche Skepsis der Regulatoren baute einen langen Weg. Seit 2007 wird die E-Medikation schon vorbereitet. Die Pandemie stimmte viele schnell um. Corona sei „ein positiver Brandbeschleuniger hin zu einer moderneren Medizin“, sagte Dietmar Bayer, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Telemedizin.

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