Die Betriebsräte kündigen einen Streiktag samt öffentlichem Protestmarsch gegen die Verlagerung von 2300 Arbeitsplätzen in Billiglohnländer an.
Die MAN-Betriebsräte und die Spitzen von ÖGB und Gewerkschaften haben in ihrem ersten Koordinationstreffen zu Protestmaßnahmen wegen der geplanten Schließung des Werkes in Steyr für den 15. Oktober am Dienstag einen Warnstreik beschlossen. Weiters ist an jenem Tag ein öffentlicher Protestmarsch geplant, zu welcher Uhrzeit und wo genau dieser stattfindet, werde noch fixiert, hieß es nach dem Treffen.
Die gesamte Gewerkschaftsbewegung stehe an der Seite der Beschäftigten des Lkw- und Busherstellers MAN, erklärten sich ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian und der oberösterreichische ÖGB-Vorsitzende und Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer solidarisch. "Es kann nicht sein, dass die Arbeitnehmer die Zeche für Missmanagement zahlen", stellten sie klar.
Appelle an Konzernleitung
Man werde gemeinsam gegen die geplante Verlagerung der 2300 Arbeitsplätze von Steyr in Billiglohnländer kämpfen, meinten auch PRO-GE-Vorsitzender Rainer Wimmer und GPA-djp-Vorsitzende Barbara Teiber. "Es kann nicht sein, dass ein profitabler Standort geschlossen wird und MAN damit tausende Existenzen in der Region gefährdet."
Die Betriebsratsvorsitzenden Erich Schwarz und Thomas Kutsam appellierten erneut an den Eigentümer Volkswagen, den profitablen MAN-Standort Steyr "nicht leichtfertig kurzfristigem Profitstreben zu opfern".
SPÖ-Landesparteichefin Birgit Gerstorfer zeigte in einer ersten Reaktion Verständnis für den Warnstreik. "Ich verstehe den großen Unmut der Beschäftigten und stehe an ihrer Seite".
(APA)